Die Stadt Genf lädt dazu ein, sich mit der Reformation Calvins und deren Auswirkungen auf das Leben sowie der humanitären Tradition der Schweiz auseinander zu setzen.

Höhepunkt des Konfirmandenunterrichts ist – neben der Konfirmationsfeier – die Konfirmandenreise, welch dieses Jahr nach Genf führte. Da der Reiseweg relativ lang war, standen nur drei Tage für die Erkundung der Stadt und der Umgebung zur Verfügung.

Die Reformation

Im Unterricht lernten die Konfirmandinnen und Konfirmanden Persönlichkeiten wie Huldrych Zwingli und Heinrich Bullinger kennen. In Genf befassten sie sich mit Jean Calvin und den Auswirkungen seiner religiösen Überzeugungen. Dazu besuchten sie das «Musée international de la Réform», in welchem die Geschichte der Reformation mit Bibeln, Briefen und Bildern erforscht werden konnte. Eindrücklich waren jene Bilder, die «lebendig» wurden und Persönlichkeiten aus ihrem Leben erzählten. Die Kathedrale St. Pierre steht direkt neben dem Museum. Die sehr schlicht gehaltene Kirche «war sehr schön und es war spannend, welche Geschichte dahintersteckt», und die Reformationsmauer mit den überlebensgrossen Statuen berühmter Persönlichkeiten war beeindruckend und durfte bei der Besichtigungstour nicht fehlen.

Am Nachmittag führte eine interaktive Schnitzeljagd durch die Stadt. Die Meinungen darüber waren sehr unterschiedlich, von «sie war sehr lustig» zu «sie war spannend» bis zu «das lange Laufen war mühsam».

Die humanitäre Seite der Schweiz

Am nächsten Tag stand die Besichtigung des Rotkreuzmuseums auf dem Programm. Auf dem Weg dahin konnte ein Blick auf das UNO-Hauptgebäude geworfen und der «Broken Chair» besichtigt werden. Der «Broken Chair» erinnert an die Opfer von Minen und gilt heute vor allem auch als Symbol für den Frieden.

Der Rundgang im Rotkreuzmuseum führte zu einem Spiel, in welchem die Bewohner einer Insel vor einem Wirbelsturm gerettet werden müssen. «Das Spiel war das Beste!» lautete dann auch die Meinung zum Museum. Trotzdem stiessen die verschiedenen Ausstellungsstücke und die Kommentare auf dem Audioguide auf grosses Interesse.

Die Fahrt mit dem Sightseeing-Zug durch die Altstadt und die Schifffahrt auf dem Lac Leman dienten vor allem zur Erholung nach den vorangehenden eher anstrengenden Aktivitäten.

Fotopostenlauf durch Montreux

Am dritten Tag wurden wieder sportlichere Leistungen gefordert. Der Weg von Vevey nach Montreux entlang des Seeufers war zwar eher ein Spaziergang, doch der Fotopostenlauf am Nachmittag war eine etwas anstrengendere Aufgabe. Die Fotos für den Postenlauf wurden im April aufgenommen. Leider waren nicht mehr alle Objekte auffindbar, weil sie in der Zwischenzeit wieder entfernt wurden. Zum Seeuferweg lautete ein Kommentar «Die Wanderung war sehr schön und die Aussicht war Hammer», beim Fotopostenlauf hiess es «er war sehr cool aber wir mussten viel laufen».

Der Grundtenor lautete aber «Das Lager hat Spass gemacht», und die Reiseleitenden freuen sich auch schon heute auf das nächste Lager mit der nächsten Gruppe.

Lange Nacht der Kirchen auf dem Chilebückli

Das herrliche Sommerwetter lockte Eltern mit ihren Kindern zum Fiire mit de Chliine- und zum KiKi-/Domino-Anlass auf das Chilebückli. Die Kinder lernten die Heilige Verena kennen. Sie brachte einen Krug mit Wasser und einen Kamm mit und erzählte den Kindern aus ihrem Leben. Nachdem Verena die Kinder wieder verlassen hatte, tauchte Iffy, die Kircheneule, auf und zeigte den Kindern einen Schatz aus goldenen (Verena-)talern, den sie gefunden hatte.

In der Zwischenzeit brannte ein Feuer, das zum Bräteln der mitgebrachten Würste einlud. Bis die Würste bereit waren, konnten die Kinder verschiedene Fahrzeuge ausprobieren, welche vor der Burgkapelle bereitstanden.

 

 

 

 

 

 

 

Kurz vor 20.00 Uhr begaben sich alle auf den Rückweg zur reformierten Kirche, wo dann das Programm für die älteren Kinder begann:

Bräteln im Pfarrgarten

Der Grill stand bereit, das Feuer musste nur noch entfacht werden, als die ersten Kinder auftauchten. Bei einem kleinen Apéro wurden erste Kontakte unter den Teilnehmenden geknüpft, und bald konnten die mitgebrachten Würste gebraten und gegessen werden. Nach den Würsten wurden Marshmallows auf kleine Spiesse gespiesst und ebenfalls im Feuer geröstet.

Nach dem Eindunkeln wurde der Abend im Pegi bei Film und Popcorn beendet.

 

 

Erfolgreiche Suche nach dem entlaufenen Schweinchen!

Nachdem Leo und Anna mit ihren Eltern aufs Land gezogen waren, fehlten den beiden nicht nur ihre Freunde, sondern auch die gewohnten Aktivitäten. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass das Leben auf dem Land cool sein könnte. Und die Kinder auf dem Land, diese Landeier …

Diese Landeier aber waren gar nicht so übel, allerdings mussten die Stadtkinder (oder die Stadtmäuse, wie sie genannt wurden) dies erst noch erfahren.

Beim ersten Aufeinandertreffen prahlten Leo und Anna, was sie in der Stadt alles erlebten, und übertrieben dabei haushoch. Das reizte die Landkinder und sie erzählten, was sie alles Spannendes tun konnten: Schweine melken, Eselseier ausbrüten …

Leo und Anna fielen auf diese kleinen Lügengeschichten herein und wollten dringend ein Schwein melken: „Das kann doch nicht so schwer sein!“ behaupteten sie. Ja, und dann begann das Abenteuer. Beim Versuch, das Schwein zu melken, rannte dieses aus dem Stall auf die Strasse und durch den Flecken. Nun musste diese natürlich wieder eingefangen werden.

Leo und Anna erhielten Hilfe von den 19 Kiki- und Dominokinder, die sich sofort auf den Weg machten und den Spuren des Schweinchens folgten. Bald schon konnte es gesichtet und eingefangen werden. Zum Dank dafür erhielten alle Helfer ein Päckchen Smarties und ein rosarotes Quietschschweinchen.

Zurück im Pegi konnte ein kleines Schweinchen gebastelt und nach Hause genommen werden.

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden setzten sich in ihrem Konfirmationsgottesdienst am Palmsonntag mit den verschiedenen Abschnitten eines Lebens und den damit verbundenen Empfindungen auseinander.

Die beiden Konfirmandinnen und die vier Konfirmanden haben gemeinsam sechs verschiedene Lebensabschnitte eines fiktiven Menschen unter die Lupe genommen und sich mit den Gefühlen, die eine Veränderung hervorruft, auseinandergesetzt.

Vom Säugling zum Pensionär – und dann?

Was mag ein Säugling im Mutterleib empfinden, kurz bevor er geboren wird? Wie fühlt man sich beim Eintritt in den Kindergarten oder in die erste Klasse? Wovor hat man Respekt, worauf freut man sich, wenn man seine Lehre beginnt oder endlich ausgelernt ist? Ist es einfach nur pure Erleichterung und Freude, wenn man pensioniert wird?

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden haben sich mit diesen Fragen auseinander gesetzt. Dabei stellte sich heraus, dass man sich zwar Sorgen macht, aber sich auch auf das Neue freut. Kinder fragen sich, ob sie neue Freunde finden, ob sie akzeptiert werden. Später sorgt man sich eher, ob man sich im Beruf bewährt. Und wenn man kurz vor der Pensionierung steht, denkt man darüber nach, wie man die viele freie Zeit verbringen möchte.

Pfarrer Michael Dietliker stellt danach noch eine weitere Frage: Was kommt danach? Ist das Leben einfach vorbei, oder geht es doch irgendwie weiter? Eine Kerze, deren Licht von der Osterkerze genommen wurde, symbolisierte das neue Leben, auf das wir hoffen.

Altes loslassen, Neues wagen

Nach diesem sehr besinnlichen Moment widmeten sich Pfarrer Michael Dietliker und Katechetin Sabine Rieder der Frage, wie man mit den Veränderungen, die zum Leben gehören, umgehen kann. Der Lesungstext aus dem Buch Josua erzählt von den Israeliten, die am Ufer des Jordan Rast machen, bevor sie den Fluss überqueren und dabei ihre Zelte zurücklassen.

Die Predigt handelt daher auch vom Loslassen und vom Weitergehen. Loslassen müssen wir manchmal Vertrautes, Bekanntes, um wieder frei zu werden für Neues. Und beim Weitergehen ist es hilfreich, wenn wir nicht alleine unterwegs sind, sondern in Verbindung mit den Menschen, die uns besonders am Herzen liegen. Die Israeliten durften voll und ganz auf Gottes Nähe und Hilfe vertrauen. Es ist auch für uns wichtig, dass wir Neuland nicht alleine betreten müssen, sondern ebenfalls auf Gottes Hilfe und Nähe vertrauen können.

Die Konfirmation als Schritt ins kirchliche Erwachsenenleben

Kirchenpflegepräsident David Schölly nimmt in seinem Grusswort Bezug auf die kirchlichen Rechte und Pflichten. Auch wenn die Konfirmandinnen und Konfirmanden zum Zeitpunkt der Konfirmation noch nicht 16 Jahre als sind, so stehen sie doch kurz vor der religiösen Mündigkeit. Der Religionsunterricht ist beendet, aber das heisst nicht, dass man deshalb der Kirche ganz den Rücken kehren muss. Auch im Bereich Jugend gibt es in der Kirche Möglichkeiten, sich einzubringen und viele spannende und auch lehrreiche Erfahrungen zu machen.

Musik und Gesang als bereichernde Elemente

Für die stimmungsvolle musikalische Gestaltung des Gottesdienstes waren Germaid Möller an der Orgel und am Klavier, der Kirchenchor unter der Leitung von Eckhard Kopetzki und Rahel Indermühle am Klavier besorgt

Traditionell am Palmsonntag feiern sechs junge Frauen und Männer ihre Konfirmation in unserer Kirche. Damit endet der Religionsunterricht, der für die meisten in der dritten Klasse der Primarschule begann. Während sieben Jahren durfte ich die jungen Menschen ein Stück auf ihrem Weg begleiten und – ich gebe es zu – es fällt mir schwer, sie nun aus dem Unterricht zu entlassen, haben wir doch viele schöne gemeinsame Momente erleben dürfen.

Die kleine Gruppe aus der Kirchgemeinde Zurzach wird dieses Jahr durch zwei Konfirmanden aus Erlinsbach und Klingnau erweitert:

Bad Zurzach:
Indermühle Rahel
Keller Shanaya
Wäsch Joschka

Erlinsbach:
Heim Jason

Klingnau:
Houba Julian

Rietheim:
Frau Tsinat

Für die Konfirmandinnen und Konfirmanden beginnt im Sommer ein neuer Abschnitt, voller Erwartungen und Hoffnungen. Wir wünschen allen auf ihrem weiteren Lebensweg alles Gute, viel Erfolg und Gottes Segen.