Der Lauf des Lebens

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden setzten sich in ihrem Konfirmationsgottesdienst am Palmsonntag mit den verschiedenen Abschnitten eines Lebens und den damit verbundenen Empfindungen auseinander.

Die beiden Konfirmandinnen und die vier Konfirmanden haben gemeinsam sechs verschiedene Lebensabschnitte eines fiktiven Menschen unter die Lupe genommen und sich mit den Gefühlen, die eine Veränderung hervorruft, auseinandergesetzt.

Vom Säugling zum Pensionär – und dann?

Was mag ein Säugling im Mutterleib empfinden, kurz bevor er geboren wird? Wie fühlt man sich beim Eintritt in den Kindergarten oder in die erste Klasse? Wovor hat man Respekt, worauf freut man sich, wenn man seine Lehre beginnt oder endlich ausgelernt ist? Ist es einfach nur pure Erleichterung und Freude, wenn man pensioniert wird?

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden haben sich mit diesen Fragen auseinander gesetzt. Dabei stellte sich heraus, dass man sich zwar Sorgen macht, aber sich auch auf das Neue freut. Kinder fragen sich, ob sie neue Freunde finden, ob sie akzeptiert werden. Später sorgt man sich eher, ob man sich im Beruf bewährt. Und wenn man kurz vor der Pensionierung steht, denkt man darüber nach, wie man die viele freie Zeit verbringen möchte.

Pfarrer Michael Dietliker stellt danach noch eine weitere Frage: Was kommt danach? Ist das Leben einfach vorbei, oder geht es doch irgendwie weiter? Eine Kerze, deren Licht von der Osterkerze genommen wurde, symbolisierte das neue Leben, auf das wir hoffen.

Altes loslassen, Neues wagen

Nach diesem sehr besinnlichen Moment widmeten sich Pfarrer Michael Dietliker und Katechetin Sabine Rieder der Frage, wie man mit den Veränderungen, die zum Leben gehören, umgehen kann. Der Lesungstext aus dem Buch Josua erzählt von den Israeliten, die am Ufer des Jordan Rast machen, bevor sie den Fluss überqueren und dabei ihre Zelte zurücklassen.

Die Predigt handelt daher auch vom Loslassen und vom Weitergehen. Loslassen müssen wir manchmal Vertrautes, Bekanntes, um wieder frei zu werden für Neues. Und beim Weitergehen ist es hilfreich, wenn wir nicht alleine unterwegs sind, sondern in Verbindung mit den Menschen, die uns besonders am Herzen liegen. Die Israeliten durften voll und ganz auf Gottes Nähe und Hilfe vertrauen. Es ist auch für uns wichtig, dass wir Neuland nicht alleine betreten müssen, sondern ebenfalls auf Gottes Hilfe und Nähe vertrauen können.

Die Konfirmation als Schritt ins kirchliche Erwachsenenleben

Kirchenpflegepräsident David Schölly nimmt in seinem Grusswort Bezug auf die kirchlichen Rechte und Pflichten. Auch wenn die Konfirmandinnen und Konfirmanden zum Zeitpunkt der Konfirmation noch nicht 16 Jahre als sind, so stehen sie doch kurz vor der religiösen Mündigkeit. Der Religionsunterricht ist beendet, aber das heisst nicht, dass man deshalb der Kirche ganz den Rücken kehren muss. Auch im Bereich Jugend gibt es in der Kirche Möglichkeiten, sich einzubringen und viele spannende und auch lehrreiche Erfahrungen zu machen.

Musik und Gesang als bereichernde Elemente

Für die stimmungsvolle musikalische Gestaltung des Gottesdienstes waren Germaid Möller an der Orgel und am Klavier, der Kirchenchor unter der Leitung von Eckhard Kopetzki und Rahel Indermühle am Klavier besorgt