Am Mittwoch, 24.10.2018 konnte auf dem Regionalfriedhof Beckenmoos in Bad Zurzach das neue Gemeinschaftsgrab eingeweiht werden. Der Regionalfriedhof ist der Friedhof der Gemeinden Bad Zurzach, Rekingen und Rietheim.

Das Gemeinschaftsgrab beim “guten Hirten“ ist an seine Kapazitätsgrenze gestossen. Hier wurden seit dem Jahr 1985 bis anfangs Oktober 2018 über 400 Urnen bestattet.

Die neue Anlage wurde vom Architekturbüro Schölly, Bad Zurzach geplant. Das Zentrum bildet die eindrückliche Natursteinskulptur des Bad Zurzacher Bildhauers Peter Maier, ein stehendes und ein liegendes Pflanzenblatt aus Comblanchien Kalkstein. Das ist ein Jura-Kalkstein aus der Region Bourgogne-Franche-Comté im Osten Frankreichs.

Für die neue Anlage wurden zwei seit längerer Zeit oberflächlich geräumte Grabfelder mit Erdbestattungen zusammengefasst und das Terrain zwischen 40 und 90 cm aufgeschüttet. Das gestalterische Konzept basiert auf einer klaren Grundriss-Symmetrie mit einem zentralen Zugangsweg, der zum kreisförmigen Zentrum führt. Der Weg ist beim Eingang zum Gemeinschaftsgrab zweiseitig von vier senkrecht stehenden Kunststeinplatten gesäumt, an denen die Namensplättchen der Verstorbenen angebracht werden. Zum Hauptweg des Friedhofs ist die Anlage durch eine Hecke abgeschlossen, die das Grundmuster der Friedhofgestaltung aufnimmt und zwei symmetrisch angeordneten Sitzbänken optisch einen Rückhalt gibt.

Im neuen Gemeinschaftsgrab können rund 700 Urnen bestattet werden.

Die feierliche Einweihung wurde durch Alphornspiel von Corinne Brandenberg und Alois Kneubühler musikalisch umrahmt. Nach der Begrüssung und einleitenden Worten durch die Bad Zurzacher Gemeinderätin Karin Fischer, Präsidentin der Friedhofkommission, und den Erläuterungen und Gedanken des Bildhauers Peter Maier zur Natursteinskulptur, gestalteten Pfarrer Michael Dietliker der reformierten Kirchgemeinde und Gemeindeleiter Marcus Hüttner der katholischen Kirchgemeinde gemeinsam sehr feierlich und eindrücklich den tieferen Sinn der Einweihung, nämlich die Weihung der neuen Grabanlage.

Das neue Gemeinschaftsgrab wirkt ruhig und geordnet und bildet mit seinem eindrücklichen Zentrum mit den Blättern aus Naturstein einen schönen, neu definierten Ort der Ruhe und optisch einen Wandel und eine Aufwertung in der rund 50-jährigen Friedhofanlage.