«Drüü Gschichte übers Träge»

Grosse und kleine Gottesdienstbesucher lauschen den Geschichten über das Tragen und Getragen werden.

In Galater 6 schreibt Paulus, dass jeder helfen soll, die Last des anderen zu tragen. Mit diesen Worten leitet Pfarrer Michael Dietliker in das Thema des Gottesdienstes ein. Drei Geschichten leuchten das Wort «Tragen» von verschiedenen Seiten aus.

Der Blinde und der Lahme

Ein blinder Mann und ein lahmer Mann werden von einem Waldbrand überrascht. Zusammen schaffen sie es, dem Feuer zu entkommen und heil zurück in die Stadt zu gelangen. Diese Geschichte zeigt uns, dass wir gemeinsam schwierige Situationen meistern können, die wir alleine vielleicht nicht schaffen würden.

Die nächste Geschichte erzählte von einem Mädchen, das seinen Bruder einen steilen Hang hinaufträgt. Auf die Frage, ob denn diese Last nicht zu schwer sei, antwortete es: Ich trage keine Last, ich trage meinen Bruder! Jemanden tragen heisst also nicht zwingend, eine Last zu tragen. Es kann auch bedeuten, dass wir dazu gerne bereit sind und es uns keine Mühe bereitet.

Zurückkommend auf den Eingangstext aus den Galaterbriefen bedeutet dies, dass wir Gutes tun sollen, denn wer Gutes tut, wird auch Gutes ernten. Wenn wir jemandem helfen, seine Last zu tragen, also etwas Schwieriges zu bewältigen, wird auch uns geholfen. Wir sollen also unsere Zeit dazu nutzen, allen Menschen Gutes zu tun.

Ein kurzes Spiel zum Thema

Im Chorraum der Kirche lagen mehrere Militärblachen und Holzreifen. Bestimmt haben sich die Gottesdienstbesucher gefragt, wozu sie dienen sollen. Nachdem dann einige Freiwillige sich zu einem Spiel zur Verfügung gestellt hatten, war klar: Die Blachen bildeten einen Fluss, die Reifen Inseln. Der Fluss musste überquert werden, ohne dass jemand hineinfällt. Wie kann man diese Aufgabe bewältigen? Natürlich nur, indem man sich hilft!

Ausklang und Apéro in der Arche

Yvonne Lude unterstrich die Feier mit ihrem schönen Orgelspiel. Beim anschliessenden Apéro mit Pizzaschnittchen konnte über das Erlebte gesprochen und auf den schönen Sonntag angestossen werden.