Wege zum Frieden entdecken

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden erlebten eine abwechslungsreiche Reise durch die Schweiz.

Die ursprünglich über Fronleichnam geplante Reise nach München musste den aktuellen Umständen angepasst werden, weshalb sich die Verantwortlichen für einen Aufenthalt in der Schweiz entschieden. Die Reise führte daher nach Flüeli-Ranft und Genf.

Friedensstifter Bruder Klaus

In Sachseln und Flüeli-Ranft finden sich viele Gebäude, die an das Wirken von Bruder Klaus erinnern. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden besuchten daher die Grabkapelle in Sachseln, das Geburts- und das Wohnhaus in Flüeli-Ranft sowie die beiden Ranftkapellen. Für uns, die wir ein recht bequemes Leben führen können, war es beeindruckend zu sehen, wie einfach die Menschen im 15. Jahrhundert lebten. Die Besichtigung der Wohnzelle neben der oberen Ranftkapelle regte eine Konfirmandin zu folgender Überlegung an: „In der Kapelle oder dem Häuschen nebenan war alles so klein und kahl und einengend, was etwas seltsam war, weil heutzutage von Vielen der Traum ist, ein grosses Haus zu haben, und das war das genaue Gegenteil bei Niklaus von Flüe.“

Die Frage, was denn an diesem ersten Reisetag am besten gefallen habe, wurde aber wie folgt beantwortet: „Die Fackelwanderung am Abend war das Highlight des Tages“.

Reformation in Genf

Nach der langen Zugfahrt von Sachseln nach Genf tat es gut, durch den Parc de Bastions spazieren und die wärmenden Sonnenstrahlen geniessen zu können. Im Herzen des Parks erwartete uns die Reformationsmauer. Das Monument erinnert an Ereignisse und Personen, die die Ausbreitung der Reformation in Genf und der Welt förderten und zeigt Guillaume Farel, Jean Calvin, Théodore de Bèze und den Reformator Schottlands, John Knox.

Wer sich in Genf mit der Reformation beschäftigt, besucht auch die Kathedrale St.-Pierre, welche ursprünglich katholisch war. Während der Reformation wurden alle Dekorationen und Ornamente entfernt und die Wandgemälde übermalt. Nur die Glasfenster blieben erhalten. Doch der Höhepunkt war die Besichtigung des Turmes. „Es war schön, auf die Türme hinauf zu gehen und die Aussicht zu geniessen“, meinte dann auch eine Konfirmandin.

Das humanitäre Abenteuer

Das Palais des Nations im Ariana-Park an der Rue des Paix beherrbergt unter anderem den UN-Menschenrechtsrat sowie das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte. Leider finden zurzeit keine Führungen statt, doch konnte das Palais auf dem Weg zum musée international du croix-rouge et du croissant-rouge wenigstens von aussen besichtigt werden.

Im Rotkreuzmuseum konnten alle, ausgerüstet mit Audio-Guides, der zum Teil interaktiven Ausstellung folgen. „Wir bekamen eine Art Handy mit Kopfhörer und dann konnten wir erfahren, was so alles das Rote Kreuz macht. Es gab auch ein mega cooles Spiel, in dem wir eine Insel vor dem Tsunami retten mussten“, so der Kommentar eines Konfirmanden zum Museumsbesuch, und eine weitere Meinung dazu lautete: „Mir hat das Museum extrem gefallen und ich habe es mega spannend gefunden.“

Ausklang auf dem See

Am letzten Nachmittag begaben wir uns auf eine Schiffsrundfahrt durch die Bucht des Petit-Lacs, um das Ufer mit seinen Parks, den prächtigen Villen, den Denkmälern und dem Palais des Nations nochmals zu bewundern. Der spätere Nachmittag war der Einkaufsmeile in der Altstadt von Genf gewidmet, wo nach Lust und Laune flaniert und auch eingekauft werden konnte.

Die Rückmeldungen der Konfirmandinnen und Konfirmanden freuen die beiden Reiseleiter natürlich sehr: „Im Ganzen war es sehr schön, trotz der Corona-Situation“ und „Das Konflager war im grossen und ganzen mega cool und spannend.“

              

Grabplatte in der Grabkapelle    Dorothea von Flüe mit Kindern

Das Relief der Reformatoren